Allen Geniesserinnen kann ich nur eines empfehlen: Mark Knopfler tourt durch Deutschland. Solltet ihr schon Karten für ein Konzert haben dann freut Euch drauf ;o))) Allen die schon auf einem Konzert waren: hat Euch hoffentlich so viel Freude bereitet wir mir…
„ Down The Road Wherever“
Der Mitbegründer der Dire Straits und Solo ebenfalls sehr erfolgreiche Gitarrist Mark Knopfler spielte auf seiner „ Down The Road Wherever“ Tour auch in Stuttgart. Die erste „Single Back on the Dancefloor“ wird von Richard Kämmerlings als der beste Song den Knopfler seit etwa dreißig Jahren geschrieben hat beurteilt.
Ganz überraschend kam es zu dem Konzertabend in der Schleyer Halle. In einem Meeting sitzend, habe ich von einem Kollegen zwei Karten zu dem am Abend stattfindenden Konzert angeboten bekommen. Ganz spontan entschied ich mich dazu die Karten zu nehmen. Waren sie doch ideal als Geburtstagsgeschenk für einen Lieblingsmensch. Spontan Zeit gemeinsam verbringen auf einem guten Konzert…
Mark Knopfler war natürlich sofort ein Begriff, besitze ich doch selber mindestens zwei Langspielplatten (Ja, tatsächlich „Oldskool“) der Dire Straits. Er gehört immerhin zu den besten Gitarristen der Welt, also versprach es ein tolles Konzert zu werden. Zeitlich lief alles sehr gut und wir waren dann auch schon fünfundvierzig Minuten vor Konzertbeginn in der Schleyerhalle. Nach und nach füllte sich die Halle. Zu Konzertbeginn um zwanzig Uhr waren die zehntausend Plätze dann auch gut gefüllt. Die Halle war ausverkauft. Kein Wunder, war doch Knopfler bereits zum 7ten Mal in diesem Jahrhundert Gast in Stuttgart.
Wie erwartet wurde es ein gutes Konzert. Virtuose Gitarrenklänge des Meisters, tolles Geigenspiel und ein fantastischer Saxophonist… die zehnköpfige Band von Mark Knopfler war sehr gut. Bis zu drei Gitarristen spielten zeitweise gleichzeitig. Eingebunden waren Flötenklänge, Klarinette, Bouzouki sowie Pedal-Steel und auch Trompete.
Der demnächst Siebzigjährige Knopfler und seine Band spielten sehr vertraute Klänge aus Dire Straits Zeiten. Mit neuem gemischt und natürlich aus seinem neunten Soloalbum „Down the Road wherever“. Ganz überrascht war ich über Klänge die es sonst eher von Santana zu hören gibt: „Postcards from Paraguay“ hatte einen deutlichen Touch zu südamerikanischen Klängen.
Absolut angenehm war die Akustik in der Halle. Die Lautstärke war perfekt. Glasklare, nicht übersteuerte Gitarrenklänge gab es zu hören.
Knopflers Finger tanzten wieder einmal über die Saiten seiner Gitarren… leider ließ sich das nur erahnen. Sein Spiel konnte leider nicht über Videowände beobachtet werden. Zu hören war das virtuose Spiel dieses einzigartigen Gitarristen auf jeden Fall. Redefreudig war er in der Schleyerhalle ebenfalls. Zum Stück „Matchstick Man“ erzählte er aus Zeiten in denen er trampte und auf dem Boden schlief, kaum Geld hatte und die Bands in denen er spielte noch nicht so der Hit waren. Ganz ausführlich stellte er auch seine Bandkollegen vor.
In der Zugabe gab es dann „Money for Nothing“, natürlich war das ansonsten sitzende Publikum bei diesem legendären Dire Straits Titel nicht mehr zu halten. Zugaben gab es insgesamt vier… das Publikum war begeistert.
War es das letzte Konzert in Stuttgart? Diese Frage stellt sich natürlich. Mark Knopfler möchte kürzer treten, das verwundert aber natürlich nicht. Solche Touren sind sehr anstrengend und aufwendig. In seinem Konzert verzauberte er jedoch definitiv sein Stuttgarter Publikum mit klaren rockigen und melancholischen Gitarrenklängen.
Fazit der Redaktion
Mark Knopfler ist nach wie vor ein Virtuose an seinen Gitarren. Es macht einfach gute Laune sein kristallklares Spiel zu hören. Jedoch war der Gesang für mich etwas müde. Man merkt ihm auch in seinen Bewegungen seine nun siebzig Jahre deutlich an. Sehr gut getragen wurde er von seiner ausgezeichneten Band. Durch die Bank hervorragende Musiker. Jedenfalls war ich froh über den unerwarteten Konzertbesuch, es war ein tolles Erlebnis. Vor kurzem erst hatte ich im Auto Dire Straits gehört und fühlte mich daher sofort emotional abgeholt. Mal sehen wie lange Mark Knopfler noch aktiv bleibt. Ich wünsche ihm auf jeden Fall noch viele tolle Konzertabende.“ Bernhard Eckert, Herausgeber/Chefredakteur der-geniesser.eu
Zu Mark Knopfler
Quelle: Wikepedia.de: Mark Freuder Knopfler wurde am 12. August 1949 in Glasgow geboren. Er ist Brite, Gitarrist, Sänger und Songwriter. Der mehrfache Grammy-Gewinner war Kopf und Mitgründer der Rockgruppe Dire Straits, mit der er weltweit bekannt wurde. Auch solo ist er erfolgreich. Mit insgesamt etwa 120 Millionen verkauften Tonträgern zählt er zu den „Best-selling music artists“ der Musikgeschichte. Er gehört zu den bekanntesten E-Gitarristen der Welt und schrieb Soundtracks für mehrere Filme.
Nach den Jahren mit Dire Straits widmete sich Knopfler seiner Solokarriere. 1994 und 1995 nahm er in Dublin und London das Album Golden Heart auf, das seiner Frau Kitty Aldridge gewidmet ist. Spitzenmusiker wie der aus Chicago stammende Gitarrist Richard Bennett, Bassist Glenn Worf, Pianist Jim Cox und Schlagzeuger Chad Cromwell unterstützten ihn
bei den Aufnahmen. Außerdem begleitete ihn sein Dire-Straits-Kollege Guy Fletcher. Später wurde diese Besetzung die „96ers“ genannt. Alle genanntenMusiker spielen mindestens zwei Instrumente und haben sich in der Nashville-Szene, also eher im Country-Bereich, einen Namen gemacht. Auf dem Album Golden Heart hat Knopfler auch einige Titel mit irischen Folkmusikern, unter anderem Dónal Lunny, Liam O’Flynn, Seán Keane und Máirtin O’Connor, aufgenommen (beispielsweise das Intro von Darling Pretty, A Night in Summer Long Ago oder Done With Bonaparte). Anstatt einer ausgedehnten Tournee wie zu Dire-Straits-Zeiten folgte 1996 eine kleine Tour durch Europa.
Von 1996 bis 1998 tourte er mit den Notting Hillbillies wieder durch Großbritannien. Außerdem schrieb er in diesen Jahren die Soundtracks für die Filme Metroland und Wag the Dog. Im Gedenken an die Opfer des Schulmassakers in der schottischen Stadt Dunblane vom 16. März 1996, bei dem in der Dunblane Primary School 16 Schüler und ihr Lehrer getötet wurden, nahm Ted Christopher mit einem Schülerchor aus Dunblane und Mark Knopfler an der Sologitarre den Bob-Dylan-Klassiker Knockin’ on Heaven’s Door neu auf, bei der Christopher eine neue Strophe passend zur Tragödie schrieb. Mit dieser Aufnahme wurden gleichzeitig Spenden gesammelt, die einem neuen Gemeindezentrum der Stadt zugutekamen. Am 15. September 1997 fand in der Londoner Royal Albert Hall ein Benefizkonzert für die Insel Montserrat statt, wo Knopfler mit den Dire Straits ihr erfolgreichstes Album Brothers in Arms aufgenommen hatte. Knopfler spielte eigene Stücke und unterstützte andere Musiker wie Eric Clapton, Phil Collins, Sting und Paul McCartney an der Gitarre.
In den Jahren von 1998 bis 2000 nahm Knopfler Sailing to Philadelphia mit der Hitsingle What It Is in Nashville auf. Das Album war in den Hitparaden erfolgreich: in Österreich kam es auf Platz 2, in Deutschland auf Platz 1. Sailing to Philadelphia unterschied sich sehr von Knopflers zuvor erschienenen Alben. Bis auf wenige Ausnahmen wie What It Is oder Silvertown Blues sind die meisten Lieder vom Country-Stil geprägt. Auf dem Album finden sich auch Duette mit James Taylor und Van Morrison. 2001 folgte
eine Tournee, die Knopfler erstmals nach Südamerika führte.
Im Jahr 2000 schrieb er den Soundtrack für den Film A Shot at Glory. Im selben Jahr zog sich Ed Bicknell als sein Manager (er war auch Manager der Dire Straits) zurück. Seine Aufgabe übernahm Paul Crockford. Im Juli 2002 gab Knopfler vier Wohltätigkeitskonzerte, bei denen er sich im ersten Teil der Auftritte mit den Notting Hillbillies wiedervereinte und im zweiten Teil mit Musikern der Dire Straits (John Illsley am Bass, Chris White am Saxophon und Danny Cummings am Schlagzeug) spielte. The Ragpicker’s Dream – wieder in Nashville aufgenommen – war noch stärker vom Country-Stil geprägt als der Vorgänger. 2003 musste Knopfler allerdings die Tournee für das Album wegen eines Motorradunfalls absagen.
Im Februar 2004 begann Knopfler in Los Angeles mit den Aufnahmen zu Shangri-La. Das Titelstück Our Shangri-La drückt Knopflers Dankbarkeit dafür aus, dass bei seinem Motorradunfall nichts Schlimmeres passiert war. Die Textzeile „This is all the heaven we’ve got, right here where we are“ soll uns daran erinnern, unser Leben zu schätzen und zu genießen. Eine limitierte DVD zeigt das „Making of“ dieser CD mit Interviews der Band. 2005 folgte eine weitere große Tournee, die ihn erstmals seit 1992 wieder nach Australien führte.
In den Jahren 1999 bis 2005 hatte Mark Knopfler einige Titel mit der Country-Sängerin Emmylou Harris aufgenommen. Diese Lieder wurden zu einem Duett-Album mit dem Titel All the Roadrunning zusammengestellt, das im April 2006 veröffentlicht wurde.
Am 20. September 2006 gab Knopfler ein Benefiz-Konzert in der amerikanischen Stadt Boothbay im Bundesstaat Maine für die Rettung des alten Opernhauses am Boothbay Harbor. Er spielte mit Guy Fletcher (Keyboards und Gitarre), Richard Bennett (Gitarre) und Glenn Worf (Bass) ohne Schlagzeuger. Dafür waren in dem knapp zwei Stunden langen Auftritt Titel von seinen Soloalben dabei, die Knopfler bis dahin nicht live gespielt hatte. Am 29. Mai 2007 wurde eine Neuaufnahme der Dire Straits Ballade Brothers in Arms veröffentlicht, die daran erinnern sollte, dass sich 2007 der Falklandkrieg zum 25. Mal jährte. Die Einnahmen unterstützten bedürftige Veteranen des Krieges. Knopfler nahm diese neue Version in den legendären Abbey Road Studios in London in einer „One-Take-Session“ auf.
Im Winter 2006/2007 und Frühling 2007 arbeitete Mark Knopfler mit Guy Fletcher, Glenn Worf und Danny Cummings in London an seinem Soloalbum Kill to Get Crimson, das im September 2007 veröffentlicht wurde. Es ist ein ruhiges Album, das viele Texte mit Handlungen oder historischem Hintergrund präsentiert. Der Titelsong Let It All Go mit der Textzeile „kill to get crimson“ handelt beispielsweise von einem Maler, der Menschen töten will, um an die Farbe Purpur zu kommen. Auf dem Album sind unter anderem Akkordeon, Violine und Flöte zu hören. Auch Saxophonist Chris White war erneut mit von der Partie und ist bei dem Song In the Sky zu hören. Anschließend begab sich Knopfler auf Promotion-Tour für das neue Album. Bemerkenswert dabei war, dass er mit seiner Band nicht wie früher nur kurze Auftritte, sondern in kleinen Konzerthallen sogenannte „Showcases“ spielte und etwa eine Stunde Programm lieferte.
Die Tournee zum Album Kill to Get Crimson startete Ende März 2008 in Amsterdam. Die Setlist enthielt vom Album nur die Titel True Love Will Never Fade und The Fish and the Bird.
Im Winter 2008/2009 begab sich Mark Knopfler erneut ins Studio, um mit dem Team, mit dem er bereits Kill to Get Crimson eingespielt hatte, ein neues Album aufzunehmen. Es erschien im September 2009 unter dem Namen Get Lucky. Die anschließende Get Lucky Tour führte durch Nordamerika (28 Konzerte) und durch Europa (59 Konzerte). Sie startete am 8. April 2010 in Seattle (USA) und endete am 31. Juli 2010 in Gredos (Spanien).
Am 6. Oktober 2011 begann Mark Knopfler in Dublin mit Bob Dylan eine gemeinsame Europatournee. Beide Musiker spielten mit ihrer Band jeweils ihre eigenen Konzerte nacheinander. Je weiter die Tour fortschritt, umso mehr arbeitete Knopfler sich in das Programm von Dylan ein, so dass Knopfler als Höhepunkt des Abends gemeinsam mit Dylan auf der Bühne
stand und einige von Dylans Songs auf der Gitarre begleitete.
Am 31. August 2012 wurde das Doppel-CD Privateering, veröffentlicht. Die begleitende Europa-Tournee begann am 25. April 2013 in Bukarest und endete am 31. Juli 2013 im spanischen Calella de Palafrugell. Im Oktober 2013 folgten vier Konzerte in den USA.
Das achte Soloalbum, Tracker, erschien am 16. März 2015. In Dublin, Irland, startete am 15. Mai 2015 die Promotiontour mit 85 Konzerten in Europa und Nordamerika.
2018 veröffentlichte er nun das neunte Soloalbum Down The Road Wherever, produziert von Mark Knopfler und Guy Fletcher. Die erste Single „Back on the Dancefloor“ sei wahrscheinlich der beste Song, den Knopfler seit etwa dreißig Jahren geschrieben hat“, urteilte Richard Kämmerlings.