Genuß ist ja sehr vielfältig, daher interessiert Euch als Genießer sicherlich wie andere eine Freundschaft Plus angehen und empfinden. Alena Riha erzählt interessante Geschichten von 33 erlebten „Freundschfat Plus“ Erlebnissen junger Menschen. Das Buch ist sehr interessant geschrieben und regt mich zum schmunzeln an. Hat man selber die Erfahrungen, ist es um so aufschlussreicher ;o))
Das Singledasein genießen, auf Sex aber natürlich nicht verzichten wollen…ohne dauernd wechselnde Sexpartner! Vieleicht kann eine “Freundschaft Plus” dabei helfen den eigenen Weg zu finden.
Durch Sex kann alles schnell kompliziert werden, muss es aber nicht. Dies betrifft natürlich auch die Generation “Sexy over forty“. Freundschaft Plus funktioniert im reifen Alter sogar etwas besser… Eitelkeiten spielen keine so große Rolle mehr und vieles wird etwas relaxter betrachtet.
So finden sich heutzutage viele in einer Freundschaft Plus wieder. Ab und an kann man ja etwas zusammen unternehmen, wenn man will und unkomlizierten Sex gibt’s noch obenauf.
Doch wenn es um die Befriedigung körperlicher Gelüste geh, wird rasch klar, dass es meistens schwierig wird. Einige der Protagonisten verlieben sich, andere brechen Herzen. Gefühle machen Sex wohl kompliziert.
Es sind Freunde, Kollegen, Bekannte und sogar Unbekannte, mit denen die 33 jungen Menschen in diesem Buch verkehren. Ihre Erfahrungen erzählen von falscher Hoffnung, Experimentierfreudigkeit, unglücklichem Verliebtsein und davon, ob Freundschaft Plus funktionieren kann.
Redaktionsseitig wünsche ich daher viel Spaß beim Lesen des folgenden Buchauszugs.
Leseprobe aus „Freundschaft Plus – 33 Geschichten von Friends with Benefits“ von Alena Riha:
Vorwort:
Im Jahr 2011 starteten die Filme Freunde mit gewissen Vorzügen und Freundschaft Plus in den Kinos. Die starbesetzten Filme erzählten eine ähnliche Handlung: Zwei junge Menschen sind Single, haben keinen Bock auf Beziehung, wollen jedoch nicht auf den Sex verzichten. Im ersten Spielfilm handelt es sich um zwei Freunde, die vereinbaren, Sex miteinander zu haben.
Dabei sollte aber keiner von beiden Gefühle entwickeln. Im zweiten Spielfilm sind es zwei Bekannte, die nach einem One-Night-Stand beschließen, eine rein körperliche Beziehung zu führen. Obwohl Freundschaft Plus weniger bekannt als Freunde mit gewissen Vorzügen ist, hat sich der Titel des ersten Filmes am Ende durchgesetzt. Es ist nämlich kürzer und prägnanter. Es wird oft noch mehr gekürzt: F+. Im Vokabular meiner Generation hat sich dieser Begriff rasch eingeprägt und gehört zum täglichen Sprachgebrauch.
Zunächst wurde Freundschaft Plus zur Beschreibung von ebendem verwendet, was es aussagt: zwei Freunde, die auch miteinander schlafen. Die Definition erweiterte sich mit der Zeit. Heute verwendet man Freundschaft Plus, um allgemein ein sexuelles Verhältnis
zu beschreiben. Mag es mit jemandem vom Bekanntenkreis, Studium, von der Arbeit oder Tinder sein. Freundschaft Plus ist für einige eine niedliche und diskrete Bezeichnung für »Habrer«, Lover, Liebhaberin, Sexbeziehung, Affäre oder Bettgeschichte.
Damit wäre Freundschaft Plus eigentlich kein neues Beziehungsmodell, sondern bloß ein neuer Name. Heutzutage leben wir, meiner Erfahrung nach, in einer noch offeneren Gesellschaft als zur Zeit meiner Eltern. Damals wurde bereits offener über Sex geredet. One-Night-Stands, Sex vor der Ehe, Sexbeziehungen wie auch serielle Monogamie waren nicht mehr verpönt. Heute ist es ohnehin fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Es gibt viele junge Leute, die ungebunden sein wollen, nichts verpassen wollen, doch ebenso wenig auf Sex verzichten möchten. Üblicherweise klärt man alles ab, wenn man eine Freundschaft Plus eingeht. Man definiert die Grenzen, ob man exklusiv – also monogam – ist oder ob man mit anderen Menschen ebenfalls schlafen darf.
Doch die Geschichten der jungen Frauen und Männer in diesem Buch zeigen, dass nicht immer alles abgesprochen wird. Wie die Charaktere im Film merken auch sie, dass Freundschaft Plus rasch kompliziert werden kann. Vor allem und meistens, wenn jemand Gefühle entwickelt. Kann Freundschaft Plus also wirklich funktionieren?
Kann man unkomplizierten Sex miteinander haben und befreundet bleiben? Wie geht es weiter, wenn man sich verliebt? Die persönlichen Geschichten und Erlebnisse dieser jungen Menschen sollen zeigen, ob es für sie funktioniert hat, was sie dabei gefühlt haben und wie es ihnen heute geht.
Alena Riha
Kapitel 24
PAUL: DARSTELLENDE KUNST
Paul hat Florence durch sein Medizinstudium kennengelernt. Beide waren zu jener Zeit in einer Beziehung, daher wurden sie zunächst ganz klassisch Freunde. Er wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass mehr zwischen ihnen sein könnte, da er eben vergeben war und sie bereits eine gute Freundin. Paul trennte sich von seiner Freundin zeitgleich wie Florence von ihrem Partner, da das Studium sehr zeitintensiv war und kaum noch Zeit für andere Dinge blieb.
Ein typischer Weinabend zu dritt bei ihm zu Hause, mit einer weiteren Freundin, Linda, veränderte die rein freundschaftliche Beziehung. Linda studierte Kunst und zeichnete daher leidenschaftlich gerne. Nach zwei Flaschen Wein fragte sie Paul und Florence, ob sie Lust hätten, sich von ihr zeichnen zu lassen. Das würde ein bisschen Schwung in den sonst klassischen Weinabend bringen, und die beiden Freunde erklärten sich freudig bereit, mitzumachen. Linda gab die Regieanweisungen und bat sie, sich auf das Bett zu setzen. Sie positionierten sich so, wie es sich die künstlerische Freundin wünschte. Nach einigen Positionswechseln lag Paul auf dem Rücken, und Florence saß auf ihm. Die beiden schauten sich intensiv in die Augen, und die Stimmung war etwas romantisch aufgeladen. Linda wollte ebenfalls abgebildet werden, worauf sich Paul freiwillig meldete und die beiden Frauen in erotischen Posen zeichnete. Nachdem die Zeichnung fertig war, löste ihn Florence ab und bildete wiederum ihn und Linda ab.
Da es bereits spät war, bot Paul seinen Freundinnen an, bei ihm zu übernachten. Beide nahmen dankend an. Trotz der romantisch geladenen Stimmung während des Zeichnens passierte nichts zwischen ihm und Florence. Linda musste bereits früh aufstehen, sodass Paul und seine Studienfreundin alleine im Bett blieben. Sie lagen sich in den Armen, kuschelten und quatschten, bis sie sich schließlich küssten. Dabei bemerkte Paul erst die starke sexuelle Anziehung zu Florence und wie unheimlich attraktiv er sie fand.
Als er zwei Tage später bei ihr zu Hause war, hatten sie betrunken miteinander Sex, nachdem sie sich wie üblich einen Wein genehmigt hatten. Der Sex war berauschend, dafür, dass sie betrunken waren. Als sie am nächsten Morgen nüchtern miteinander schliefen, war der Sex ebenso berauschend. Damit war klar, dass es nicht am Alkohol lag, sondern an der sexuellen Chemie. Obwohl der Sex mit Florence vermutlich zum besten zählte, den er jemals hatte, war es anfangs komisch, mit ihr zu schlafen. Denn es war so, dass ihm die sexuelle Komponente mit Florence nie aufgefallen war, weil er in einer Beziehung gewesen war, als er sie kennengelernt hatte und sich mit ihr anfreundete. Als sie gemeinsam am Frühstückstisch saßen, besprachen sie, wie sie weitermachen sollten. Beide waren nicht auf der Suche nach einer festen Bindung, aber hatten ein gutes Gefühl bei der Sache. Da Paul vorher eine lange Beziehung geführt hatte, wollte er nicht so rasch zu einer neuen Partnerin wechseln. Außerdem wollte er sich mehr auf sich selbst fokussieren. Florence teilte jenen Gedanken und machte ihm deutlich, dass sie die gemeinsame Zeit genoss. Des Weiteren machten sie ihre Freundschaft Plus nicht exklusiv. Es gab keine Verpflichtungen. Sie trafen sich drei bis vier Mal die Woche, wobei sie meistens miteinander schliefen. Es gab auch Treffen, die frei von der sexuellen Komponente waren. Nur die engsten Freunde wussten Bescheid und nur wenige Studienkollegen. Denn Pauls Ansicht nach waren die meisten Medizinstudenten konservativ eingestellt und würden es nicht verstehen. Florence und er wären vermutlich das Gesprächsthema Nummer eins im Hörsaal. Das sonst harmonische Verhältnis der beiden wurde durch eine gemeinsame Nacht mit einer dritten Person angespannt. Jene dritte Person war Annabel, mit der sie beide befreundet sind. Paul veranstaltete eine Party bei sich zu Hause, und am Ende waren nur noch er, Florence und Annabel übrig. Florence und er knutschten in der Küche rum, als die gemeinsame Freundin plötzlich dazustieß.
Annabel war rein gar nicht schüchtern und fragte, ob sie mitmachen dürfe. Nachdem sie für einige Zeit zu dritt geknutscht hatten, wusste Paul, dass er zwei Optionen hatte: Entweder er brach die Situation ab, oder er wagte es zu fragen, ob sie ihn in sein Schlafzimmer begleiten würden. Die Stimmung war sehr angenehm
und erotisch geladen, daher entschied er sich für die zweite Variante.
Schließlich lagen sie zu dritt im Bett und machten miteinander rum. Zunächst schlief Paul mit Florence, während Annabel mit dieser oder ihm rummachte. Nachdem Florence gekommen war und sich die beiden Frauen küssten, wechselte Paul gewissenhaft das Kondom. Annabel machte sich bereit und küsste ihn, während er über ihr war und in sie eindrang. Plötzlich riss sie die Augen weit auf und stieß ein erschrockenes Seufzen aus. »Tut es dir weh?«, fragte Paul besorgt. »Hast du das Kondom gewechselt?«, fragte sie, die Augen noch immer weit aufgerissen. Florence und er tauschten Blicke und lachten. »Natürlich«, er streichelte ihre Wange, und Florence küsste sie, »das habe ich getan, während ihr zwei miteinander
beschäftigt wart.« Die drei brachen in ein kurzes Gelächter aus, bevor es weiterging. Nach dem Akt lagen sie, einander streichelnd, im Bett und unterhielten sich über ihr schönes Erlebnis. Es war nicht Pauls erster Dreier gewesen, aber der erste, der fließend funktionierte. Dreier waren bisher holprig gewesen. Die Chemie zwischen allen Beteiligten musste einfach stimmen, und zwischen diesen dreien tat sie es. »Wenn man mit zwei Leuten Sex hat, kann man auch zwei enttäuschen«, erklärt Paul.
Zu seinem Geburtstag einige Wochen später schenkten ihm Florence und Annabel abermals einen Dreier. Es war wieder eine schöne Erfahrung, und Paul begann, sich auch mit Annabel zu treffen. Das wurde rasch kompliziert, denn wenn alle drei miteinander feiern gingen, stand die Frage im Raum, mit wem er nach Hause gehen würde. Daher wurde es für Florence, wie auch Paul, mit der Zeit unangenehm und lief in eine Richtung, die nicht geplant war. Bald darauf erklärte ihm Florence, dass sie die derzeitige Situation mit Annabel störe. Paul konnte das absolut nachvollziehen und beendete es mit Annabel, die den beiden nicht böse war. Sie selbst wusste, dass eine Dritte im Bunde Konfliktpotenzial bot. Paul und Florence hatten trotzdem mit anderen Leuten Sex. Manchmal erzählten sie sich davon. Eine strikte Regel war jedoch, dass sie, wenn sie miteinander feiern gingen, nicht mit jemand voreinander flirteten.
Außerdem unterhielten beide, neben One-Night-Stands und dergleichen, auch andere Freundschaft-Plus-Verhältnisse. In den meisten Fällen kannte Paul nicht den Namen der anderen Männer von Florence und sie genauso wenig die Namen der Frauen, mit denen er regelmäßig schlief. Da der Medizinstudent jedoch mit einer anderen Freundschaft Plus ebenso gut befreundet war wie mit Florence, kam es eines Nachts dazu, dass sich die beiden Frauen kennenlernten. Sie waren in einer großen Gruppe in der Innenstadt von Frankfurt zum Feiern unterwegs. Mit zwei Frauen, wovon eine Florence war, fiel Paul ein wenig zurück. Die andere war Nathalie. Seine zweite Freundschaft Plus. Er flirtete mit beiden Frauen, was nichts Ungewöhnliches war, da er für sein Flirtverhalten bekannt war. Für ihn war das normal, und er tat es auch, wenn keinerlei sexuelle Anziehung bestand. Nichtsdestotrotz wurde ihm klar, wie komisch die Situation eigentlich war, besonders da die beiden Frauen nichts voneinander wussten.
Paul wollte Klarheit schaffen und erzählte den beiden, dass er mit der jeweils anderen ebenfalls ein Verhältnis hatte. Zunächst herrschte eine unangenehme Stille, in der sich Nathalie und Florence irritiert anschauten. »Mit wem gehst du dann nach Hause?«, fragte Letztere schließlich spitz, worauf alle lachten. Damit war die Stimmung wieder locker, Paul hatte sein Gewissen bereinigt, aber ging am Ende alleine nach Hause. Am darauffolgenden Wochenende war der angehende Mediziner zu einer Party eingeladen. Er wusste nicht, dass Florence ebenso dort war, und erwischte sie knutschend mit einem anderen Mann. Es machte ihn nicht eifersüchtig, sondern irritierte ihn. Es stand ihm nicht frei zu intervenieren, da Florence eine erwachsene Frau war, die sich entschied, das zu machen.
Später lief sie ihm im Gang über den Weg und begrüßte ihn überrascht. Sie hatte beinahe schon ein schlechtes Gewissen, da sie nicht gewusst hatte, dass Paul ebenfalls eingeladen worden war. Er versicherte ihr jedoch, dass es nichts zu entschuldigen gäbe und alles in Ordnung wäre. Trotzdem ließ er sich es nicht nehmen, sich einen Mojito von Florence mixen zu lassen.
»Vertrauen und Ehrlichkeit sind in einer Freundschaft Plus ebenso wichtig wie in einer festen Partnerschaft. Wenn man eine eifersüchtige Person ist, dann käme dieses Konzept mit Sicherheit nicht infrage«, erklärt Paul. »Was wäre, wenn sich einer von euch verliebt?«, will ich wissen. »Dann muss man es beenden oder zusammengehen, falls der andere
dasselbe empfindet. Obwohl ich keine Romantik im Verhältnis zu Florence sehe, finde ich, ist es trotzdem wichtig, aufeinander achtzugeben. Es ist mehr als eine Sexbeziehung. Für eine Freundschaft Plus sollte man sich eine Person auch nach Sympathie aussuchen. Und man muss ebenso damit klarkommen, dass das gemeinsame Verhältnis oft missverstanden wird.«
»Wie meinst du das?« »Ich kenne zum Beispiel die Mutter von Florence. Diese weiß über uns Bescheid, kann mich vermutlich jedoch nicht zuordnen. Ebenso haben wir mit drei befreundeten Pärchen Silvester gefeiert. Leuten von außen fällt es oft schwer, das zu verstehen und zu benennen.«
»Hat dich die Freundschaft Plus zu Florence verändert? Hat sich etwas an eurer Freundschaft verändert?« »Ich bin noch dabei zu erfahren, wie Freundschaft Plus ist, und bin sehr dankbar für meine Rolle, da es keine klassische ist. Das heißt: das Wohl des anderen über das eigene stellen. So ist es ja in einer festen Beziehung. Außerdem glaube ich, dass, wenn es nicht diesen einen Zeichenabend gegeben hätte, wir niemals eine Freundschaft Plus angefangen hätten.« »Wieso?« »Nun ja, die erotischen Positionen haben eine gewisse Spannung aufgebaut. Man hat den Körper des anderen genauer angesehen unter dir, über dir und neben dir. Es war wie eine Werbung. Je mehr ich sie angeschaut habe, desto mehr gefiel sie mir. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich so darüber nachdenke, dass es ohne dieses Schlüsselerlebnis nie so weit gekommen wäre. Unsere Freundschaft ist so stark wie nie, und wir haben in unsere Rollen gefunden. Wir beide genießen die Zeit miteinander und unser Verhältnis. Wir reden auch viel darüber. Das ist sehr wichtig.«
»Was wäre, wenn einer von euch beiden jemand außerhalb kennenlernt und sich verliebt?«»Falls sie mit jemandem eine Beziehung will, dann ist das natürlich schade, aber ich kann es verstehen.«
»Und wie sieht es für dich aus mit einer Beziehung? Könntest du dir nach dieser Erfahrung eine offene Partnerschaft vorstellen?« Paul muss nachdenken: »Hm, das ist eine gute Frage.« Er überlegt hin und her, bis er mir schließlich eine Antwort geben kann: »Nein, vermutlich nicht. Ich glaube, wenn ich eine Beziehung eingehe, dann sollte sie monogam sein.«
– Ende der Leseprobe aus „Freundschaft Plus“ von Alena Riha
Sehr interessant zu lesen, finde ich persönlich. Habt Ihr Erfahrungen mit dem Thema? Schreibt doch einfach darüber an redaktion@der-geniesser.eu.
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